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Newsletter November/Dezember 2023

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Schwung: Newsletter November/Dezember 2023




Liebe Leserin, lieber Leser,

die Adventszeit hat begonnen. Eine Zeit der Besinnlichkeit und des Friedens – sagt man, auch wenn es oft eine Zeit von Hektik und Einkaufsstreß ist. Dieses Jahr kommt noch etwas dazu: Die Bilder! Diese schrecklichen Bilder von Leid und Zerstörung! Im Nahen Osten tobt ein Krieg, der uns näher geht, als der Ukraine-Krieg: Israel hat einen unvorstellbaren Ausbruch von Gewalt erlebt und wehrt sich nun gegen eine Terrormiliz, die ihre eigene Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde mißbraucht. Diese Menschen sitzen im Kriegsgebiet fest, denn die umliegenden Länder wollen ihre Abstammungs- und Glaubensgenossen nicht aufnehmen. Die traumatisierenden Bilder, die dabei entstehen, und auf die es die Terroristen bewußt anlegen, dienen als Waffen. Deren Ziel: Wir alle! Unsere Seelen!

Das ist nicht harmlos. Es greift die Psyche an und traumatisiert sie. Eigentlich läge es nahe, sich selbst aus diesem zerstörerischen Feuer zu bringen und Deckung zu suchen. Doch es ist kaum möglich, sich dem Bann der Bilderflut zu entziehen. Wir wollen doch informiert sein. Wir wollen mitreden können. Doch wenn wir nicht wollen, daß diese Bilder unsere Seele angreifen und uns völlig runterziehen, müssen wir aufhören, uns ihrer manipulierenden und zerstörerischen Gewalt auszusetzen. Wir müssen, um es mit einem Fachwort auszudrücken, Psychohygiene üben.


„Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“

Die Nachrichten greifen die mit negativen Emotionen überladenen Bilder dankbar auf, denn sie bringen Einschaltquoten und Klickzahlen. Ich selbst verzichte schon seit Jahren darauf, die Fernsehnachrichten zu sehen. Wenn Fernsehen, dann ein schöner Film. Für die Nachrichten muß das Radio reichen – auch das setzt der Seele schon genug zu. Dennoch können wir der Bilderflut nicht entfliehen, denn auch die Nachrichtenseiten im Internet und die sozialen Medien sind voller Bilder. Doch verzichten Sie wenigstens darauf, Videos oder Bilderstrecken anzuklicken. Und seien Sie sich stets bewußt, daß Bilder selten die Wirklichkeit wiedergeben.

Das erste Mal war ich 1990 in Israel. Es war meine erste große „Westreise“ nach dem Mauerfall. Während unser Reisebus Jerusalem durchquerte, sagte die Reiseleiterin, wir müßten eine Umleitung fahren, weil es auf unserer eigentlichen Wegstrecke einen Terroranschlag gegeben hatte, und die betroffene Kreuzung gesperrt sei. Hätte sie nichts gesagt, dann hätten wir davon nichts bemerkt. Doch die Bilder von dem Anschlag gingen um die Welt: Zerstörung, Flatterband, Rettungskräfte, Einsatzfahrzeuge, Blaulicht – all das füllte die Fernsehbildschirme randvoll aus. Und ließ gewollt oder ungewollt den Eindruck entstehen, das ganze Land sei randvoll gefüllt mit Gewalt und Chaos. Entsprechend besorgt waren die Fragen nach meiner Rückkehr…


„Nichts ist so subjektiv wie das Objektiv einer Kamera“

Schon in jungen Jahren ist mir aufgefallen, wie sehr Fotos die Realität verfälschen können: Da war die Ansichtskarte eines teuren Hotels in (Ost-)Berlin, das, wie ich wußte, umgeben war von überbreiten Straßen voller knatternder Zweitakter. Das Foto zeigte den Blick aufs Hotel aus einem kleinen, nahegelegenen Grünstreifen heraus. Aus dieser Perspektive sah es aus, als läge das Hotel idyllisch mitten in einem Park. Das hat mich schwer beeindruckt – und mir den Weg zum Fotohobby gebahnt.

Heute weiß ich gut um die Wirkung von Bildern, und wie man sie mit fotografischen Mitteln gezielt beeinflussen kann. Denn genau das macht das Fotohobby aus: Wie kann ich dem Betrachter zeigen, was mich an diesem Motiv so sehr anspricht? Ich wähle Ausschnitt und Perspektive, gehe dicht ran, lasse manches weg (und überlasse es damit der Phantasie des Betrachters), setze die Schärfe auf den Punkt, spiele mit Bewegungsunschärfe, belichte düster oder hell. Die Kamera gibt niemals nur das wieder, was ist. Bilder sind niemals objektiv; sie sind immer subjektiv gefärbt. Es kann Kunst sein, die Schönes und Gutes in Szene setzt. Es kann aber auch Manipulation oder Angstmache sein. Und es läßt sich – wie wir gerade erleben – sogar als Waffe mißbrauchen.


Dem Leid zum Trotz: Das Schöne und Gute fokussieren

Die ganze Welt scheint gerade durchzudrehen. Das Leid scheint überhand zu nehmen. Das Wissen um das Leid anderer will uns die Freude vermiesen. Dürfen wir uns denn an etwas freuen, oder es sogar genießen, wenn da draußen Menschen so schrecklich leiden? Gerade Hochsensible stellen diese Frage oft.

Und ich antworte darauf: Ja! Wenn wir das nicht tun, gibt es nichts mehr, was die Welt am Versinken in die Depression hindert. Entdecken wir also das Schöne und Gute, genießen und wertschätzen wir es, teilen wir es ausgiebig mit anderen, und seien wir dankbar dafür. Gerade die Dankbarkeit festigt es in unserer Seele. Falls wir eines Tages selber leiden müssen, dann können wir davon zehren: Die Dankbarkeit dafür kann uns davor bewahren, zu resignieren. Sie kann uns sogar am Leid wachsen lassen – das Geheimnis resilienter Menschen.

Während sich all der Wahnsinn dieser Welt bis zur Kenntlichkeit entstellt, erwächst daraus geradezu eine Verpflichtung, das kaum noch erkennbare, wie vom Unkraut überwucherte Schöne und Gute wiederzuentdecken, es wie ein Kameraobjektiv groß rauszubringen und für andere sichtbar zu machen – eine mögliche Berufung gerade für Hochsensible? Schon im letzten Newsletter empfahl ich übrigens die ermutigenden TED-Talks des Statistikers Hans Rosling. Er dokumentiert auf beeindruckende Weise, daß die Welt besser ist, als wir denken. Statt der Kriegsnachrichten ein TED-Talk: Wäre das einen Versuch wert? – Haben Sie eine gesegnete Weihnachtszeit!

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre.“
– Robert Bresson



Inhalt

> Termine und Infos
> Beruflichen Wandel meistern



Termine und Infos

Der Dezember ist für mich als Coach ein angenehm entspannter Monat, denn viele denken an anderes als an Coaching. Dennoch stehe ich bis Mitte Dezember noch für Coaching zur Verfügung (oder für ein kostenloses Kennenlerngespräch), bevor es für den Rest des Monats in die Weihnachtspause geht. Weiter dann ab der zweiten Januarwoche 2024. Kommen Sie gut ins neue Jahr!

Für voraussichtlich März 2024 bin ich zu einem Vortrag rund um Coaching und Berufung angefragt worden. Es ist leider keine öffentliche Veranstaltung. Doch ich nehme das zum Anlaß, darauf hinzuweisen, daß ich gern auch für solche Anfragen zur Verfügung stehe.



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Vermissen den Sinn? Suchen Ihre Berufung? Leiden unter Ihrer Hochsensibilität? Dann bleiben Sie nicht in Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst vielleicht sogar gesundheitliche Schäden. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Berufungscoaching und/oder Bewerbungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerntelefonat einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr Infos auf: www.KlaarKimming.org





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Stand: Dezember 2023
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