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Newsletter Juli-September 2020

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Schwung: Newsletter Juli-September 2020




Liebe Leserin, lieber Leser,

nachdem ich vor Jahren eine Rundreise durch Israel gebucht hatte, berichteten die Nachrichten mit eindrücklichen Bildern über einen Terroranschlag in Jerusalem: Blaulicht, Rettungskräfte, Trümmer, Scherben, Blut. Der ganze Bildschirm war randvoll gefüllt mit der Katastrophe. Ganz Jerusalem, ach was, ganz Israel – ein einziges Chaos. Das suggerierten jedenfalls die Bilder. Die Frage war folgerichtig: „Willst du da wirklich hinfahren?“ Ich fuhr hin, erlebte eine meiner schönsten Reisen – und fühlte mich überall im Land sicher wie in Abrahams Schoß. Sicherer jedenfalls als in so manchen Ecken deutscher Städte.

Das ist lange her. Heute gibt es neue Bedrohungen. Etwa der Klimawandel: Er wird – so heißt es jedenfalls allenthalben – gefährlich. Die Erde wird unbewohnbar. Wir werden alle sterben. Die bedrohlichen Vorboten sind unübersehbar: Der Wald stirbt. Wieder sind Bildschirme randvoll gefüllt mit der Katastrophe: Vertrocknete Bäume, kahle Flächen, verzweifelte Forstwirte.


Sensibel sein für das Schöne und Gute

Mitte September, gerade während der heißen Tage, reiste ich nach Nürnberg. Ein wegen Corona immer wieder verschobenes Seminar konnte endlich stattfinden. Wieder einmal konnte ich die mir so vertraute Schnellstrecke Hannover–Würzburg genießen. Vor gut 20 Jahren habe ich in der Nähe von Würzburg studiert und konnte dank der schnellen Verbindung so manches verlängerte Wochenende in Hamburg verbringen. Nun entdeckte ich die Strecke neu: Mir wurde bewußt, wie schön sie ist. Wo der Zug zwischen den Tunneln über die Hochbrücken „flog“, bot sich ein weiter Blick auf das hügelige Land mit seinen dicht bewaldeten Kuppen. Auf ebenerdigen Abschnitten wuchs beiderseits der Gleise eine Vielfalt satten Grüns mit einem ersten farbigen Hauch von Indian Summer. Ein Genuß für die Augen. Was für ein schöne Fahrt!

Doch dann fiel mir ein graubrauner Fleck inmitten eines waldbewachsenen Hügels auf. Ja, richtig … der Wald stirbt! Da sind sie, die kahlen, vertrockneten Fichten. Die Bilder der Katastrophe drängten sich in meinen Kopf. Doch was ich tatsächlich sah, war viel, viel, viel Grün. Ich schaute von nun an mit hochsensibler Aufmerksamkeit hin: Wo ist die Katastrophe? Zumindest entlang der Schnellstrecke gab es nur wenige vertrocknete Einsprengsel in den Wäldern, meist nur wenige Bäume betreffend. Erst ab Würzburg wirkte die Landschaft kärger und das Grün der Waldstücke weniger satt. Doch das war schon vor 20 Jahren so.

Was ich auf dieser Fahrt gesehen habe, war alles andere als eine Katastrophe. Ich entdeckte unser wunderschönes, grünes Land neu. Können wir unsere schönen Landschaften ungeachtet der allgegenwärtigen Katastrophenmeldungen überhaupt noch sehen? Oder vernebeln die bildfüllenden Katastrophenmeldungen unsere Wahrnehmung? Die Reise hat mich wieder daran erinnert, bewußt das Schöne und Gute zu fokussieren. Das stärkt die Seele. Doch es ist nicht einfach in unserer nachrichtenübersättigten Zeit, denn die Nachrichten lenken unsere Aufmerksamkeit auf das Schlimme und Böse.


Sensibel sein für Ursachen und Zusammenhänge

Mir ist bewußt, daß ich auf meiner Reise entlang der Schnellstrecke nur einen Teil des ganzen Bildes sah. Sicher gibt es anderswo im Land größere Probleme. Ich dachte an meine Berliner Heimat, wo trockene Jahre so manches Nadelgehölz sterben ließen. Doch da sind auch die Kindheitserinnerungen an die knochentrockenen Kiefernwälder südlich von Berlin, in der sprichwörtlichen „märkischen Streusandbüchse“: Sandige Wege, rotbraune Stämme, harziger Duft. Die Kiefern kommen mit Sand und Trockenheit zurecht. Schwer damit tun sich die Fichten, genauer, die Fichten-Monokulturen, und vor allem solche außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes.

Irgendwo schnappte ich letztens eine Waldbauernweisheit auf: „Willst du deinen Wald vernichten, dann pflanze Fichten, Fichten, Fichten.“ Doch Fichten wachsen schnell und geben gutes Holz. Das nutzte man schon seit vielen Jahrhunderten gern – und mußte seitdem immer wieder herbe Verluste durch Sturm, Trockenheit oder Borkenkäfer hinnehmen. Jetzt passiert es wieder. Es ist eine ständige Nutzen-Risiko-Abwägung. Wie werden die Forstleute diesmal entscheiden? Weitermachen wie bisher – oder etwas Neues wagen?

Es ist zu einfach, die Schuld für alles dem CO2 zu geben, und die groß angelegte „Dekarbonisierung“ als einzige Lösungsmöglichkeit zu betrachten. Denn es gibt nie nur eine Ursache. Eine zu eingeengte Sicht lenkt uns von der Vielzahl weiterer Ursachen und Wirkzusammenhänge ab und macht uns blind für das, was wir hier und jetzt tun können.

Die einzigartige Stärke Hochsensibler ist, Dinge wahrzunehmen, die anderen entgehen. Wenn Sie auch zu denen gehören, die diese Gabe haben: Lassen wir sie nicht betäuben von den allgegenwärtigen Katastrophenbildern und -ängsten. Bleiben wir nüchtern und besonnen. Trauen wir auf unseren von der hochsensiblen Wahrnehmung üppig gespeisten gesunden Menschenverstand. Und lernen wir, unsere Beobachtungen oder Lösungsvorschläge so weiterzugeben, daß andere Menschen damit etwas anfangen können. Unsere getriebene und orientierungslose Welt braucht diese Gabe mehr denn je.

Herzlichst,
Ihr Reimar Lüngen



„Nachdem wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.“
– Mark Twain



Inhalt

> Termine und Infos
> Beruflichen Wandel meistern



Termine und Infos

Nach einer unerwartet anstrengenden medizinischen Behandlung im August läuft das Coaching inzwischen weiter – auf bewährte Weise und ganz coronasicher per Telefon. Demnächst bin ich nochmals ein paar Tage auswärts, wieder in Süddeutschland. Im Oktober kann ich dann wieder neue Anfragen entgegennehmen.

Das reguläre Seminarangebot ruht weiterhin, längerfristig planbare Anfragen nehme ich aber gern an – vorbehaltlich der weiteren Entwicklung rund ums Coronavirus.



Beruflichen Wandel meistern

Sie sind hochsensibel und frustriert im Beruf? Drohen auszubrennen? Vermissen den Sinn? Wissen nicht, wie es weitergehen soll? Dann bleiben Sie nicht in Ihrer frustrierenden Situation! Sie riskieren sonst vielleicht sogar gesundheitliche Schäden. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist.

Wenn Sie sich eine Veränderung nicht zutrauen oder nicht wissen, was Sie als nächstes tun sollen, dann stehe ich Ihnen mit Berufungscoaching und/oder Bewerbungscoaching gern zur Verfügung: Sie entdecken, was in Ihnen steckt, gewinnen Klarheit über Ihre Möglichkeiten, wissen, welche Richtung Sie einschlagen können, verstehen, wie der Bewerbungsprozeß funktioniert und präsentieren mutig einen Lebenslauf, auf den Sie stolz sein können.

Wenn Sie sich das wünschen, dann lassen Sie sich doch zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerntelefonat einladen. Wir nehmen uns Zeit füreinander und ergründen, was Sie brauchen und was ich für Sie tun kann. Sie gehen kein Risiko ein: Nur wenn alles perfekt paßt, beginnen wir mit dem Coaching. Davor sind Sie zu nichts weiter verpflichtet.

So erreichen Sie mich:

Reimar Lüngen
Onckenstraße 11
22607 Hamburg

Tel. 040/28 41 09 45
E-Mail info@klaarkimming.org

Mehr Infos auf: www.KlaarKimming.org




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